Schuld und Sühne; Fjodor Dostojewski
Verbrechen und Strafe = Aljarima Wal Iqaab
الجريمة والعقاب
- Sprache: Arabisch-Englich
- Status: verfügbar
- 37,00 €
Dieses Buch:
gebundene Ausgabe mit Softcover
Über den Verfasser und das Werk:
Schuld und Sühne (russisch: Преступление и наказание), in älteren Übersetzungen auch Raskolnikow, in neueren Verbrechen und Strafe, ist der 1866 erschienene erste große Roman von Fjodor Dostojewski.
Schauplatz des Romans ist Sankt Petersburg um 1860. Es geht um die Geschichte des bitterarmen, aber überdurchschnittlich begabten Jura-Studenten Rodion Romanowitsch Raskolnikow. Die Mischung aus Armut und Überlegenheitsdünkel spaltet ihn zunehmend von der Gesellschaft ab. Unter dem starken Eindruck eines von ihm zufällig belauschten Wirtshausgesprächs entwickelt er die Idee eines „perfekten Mordes“, der seine Theorie der „außergewöhnlichen“ Menschen, die im Sinne des allgemein-menschlichen Fortschritts natürliche Vorrechte genießen sollten, untermauern soll. Er selbst, jung und talentiert, doch mit Armut geschlagen, sieht sich als solchermaßen Privilegierter, der auch in der Situation eines solchen Verbrechens Ruhe und Übersicht zu wahren weiß.
Diesem inneren Selbstanspruch stehen scheinbar die bedrückenden, beengten äußeren Umstände entgegen. Seine Kleidung ist zerlumpt und er haust in einem Zimmer von sargähnlicher Enge. Die prekäre finanzielle Situation zwingt Raskolnikow, sich an jene alte wucherische Pfandleiherin zu wenden, der der Mordplan längst gilt. Diese scheint ihm eine geizige und herzlose Alte zu sein, die nur dafür lebt, ein immer größeres Vermögen zusammenzuraffen, um es für ihr Seelenheil zu verwenden – dieses soll nach ihrem Tod der Kirche zufallen. Für Raskolnikow ist sie der Inbegriff einer „Laus“, eines wertlosen Menschen, über dessen Leben die wirklich großen Menschen unter Umständen hinweggehen dürfen. Dieser Weltanschauung verhaftet, verfestigt sich in ihm die Vorstellung des Mordes an ihr immer mehr, bis er schließlich über dem Brief seiner Mutter über das ungerechte Los seiner Schwester zu dem Entschluss kommt, tätig werden zu müssen. Später kaschiert er seine Schwäche, welche ihn auch während der gesamten Ausführung begleitet, durch ideologische Motive. So berichtet er Sonja, einem jungen Mädchen, welches sich auf Grund von Geldnöten ihrer Familie prostituiert: „Ich wollte damals erfahren, so schnell wie möglich erfahren, ob ich eine Laus bin, wie alle, oder ein Mensch.“ „Ein Mensch“ bedeutet hier für ihn: Ein großer Mensch, ein Napoleon, den er als Beispiel einer solchen „erlaubten“ Rücksichtslosigkeit anführt.
Er besucht die Alte unter einem Vorwand und erschlägt sie mit einem Beil. Ihre zufällig erscheinende Schwester, eine geistig zurückgebliebene, Unschuld symbolisierende Person, muss er ebenfalls erschlagen. Nur mit großem Glück kann er unentdeckt entkommen, seine nervliche Anspannung erlaubt ihm auch nicht, sich des Geldes der Alten zu bemächtigen. Er ist seinen Ansprüchen, wie er feststellen muss, nicht gewachsen. So fällt er nach vollzogener Tat in einen mehrtägigen fiebrigen Dämmerzustand, er ist nicht der Mensch ohne allgemeines Gewissen, der er zu sein glaubte. Außerdem hat ihn seine Tat verändert. Wenngleich Raskolnikow mit seinem Verbrechen unentdeckt geblieben ist, empfindet er als Doppelmörder die gesellschaftliche Abspaltung innerlich nun umso schmerzhafter.
Nach der Mordtat findet er keine Ruhe mehr, selbst seine eigene Mutter verwirft er. So dauert es nicht lange, bis er von einem Ermittlungsrichter als Schuldiger erkannt wird, obwohl dieser Raskolnikows Täterschaft nicht zu beweisen vermag. Beiden, Täter wie Ermittler, ist dies bewusst, auch wenn es nicht offen ausgesprochen wird. Stattdessen steigert sich das intellektuelle Gefecht zwischen den Widersachern zu einem subtilen psychologischen Spiel, welches Raskolnikow, wiewohl er nach dem äußerlichen Stand der Untersuchungen beruhigt sein könnte, immer mehr in die Enge treibt. Die gläubige, sich für ihre Familie aufopfernde Prostituierte Sonja, welche er kennen und später auch lieben lernt, rät ihm schließlich, sich zu stellen, um für seine Sünden zu „bezahlen“. Raskolnikow, der selbst schon etliche Male den Gang zur Polizei erwogen und wieder verworfen hat, stellt sich tatsächlich.
Im Epilog wird die achtjährige Haft Raskolnikows in einem sibirischen Arbeitslager als geradezu physiologische, langwierige, auf der intensiven Erfahrung der Zeit beruhende Befreiung von der Vergangenheit in Petersburg entworfen. Am Ende des Romans entdeckt er seine Liebe zur (mitgereisten) Sonja, was in der Erzählung mit Auferstehungsmetaphern einhergeht. Auf die vieldiskutierte Frage, ob Raskolnikow am Ende zum christlichen Glauben findet, gibt der Roman jedoch keine eindeutige Antwort. Im letzten Absatz wird eine mögliche Fortsetzung der Geschichte angedeutet, die Dostojewski allerdings nie verfasst hat.
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